Der Name Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgeb. Zugpferd oder Hemmschuh?

Im ehemaligen Kreistag Stollberg entschied sich 1998 die Mehrheit der Kreisräte für den Verbleib des Bergbaumuseums im Eigentum des Landkreises. Dem waren vielfältige Diskussionen und Abwägungen vorausgegangen. Für uns Linke war damals maßgebend, dass die Entscheidungsbefugnis über das Museum letztlich immer beim Kreistag und seinen Ausschüssen blieb; wir das Zepter nicht aus der Hand gaben. Natürlich waren wir uns auch der gewaltigen Verantwortung hinsichtlich Erhalt und Weiterentwicklung bewusst. Mit Bildung  des Landkreises Erzgebirgskreis ging das Bergbaumuseum nahtlos in das Eigentum des neuen Landkreises über.

Dieses einmalige Zeugnis für die energetische Voraussetzung der Industrialisierung des Raumes Chemnitz-Zwickau, der Entwicklung der Arbeiterklasse und der prägenden Erfolge in Wissenschaft und Technik wurde in den vergangenen Jahren grundhaft saniert und in seiner Ausgestaltung sowie seinen Angeboten erweitert.

2024 soll die Wiedereröffnung stattfinden. Nicht Wenige fiebern diesem Tag entgegen. Das eigentliche museale des Steinkohlebergbaus wird u.a. um vielfältige  Freizeitangebote bis hin zur Möglichkeit privater Feiern erweitert sein.

Für uns LINKE bleibt ein Punkt strittig: Brauch mit der Wiedereröffnung des Bergbaumuseums dieses einen neuen Namen, welcher den neuen Charakter deutlicher hervorhebt? Wir stehen auf dem Standpunkt, dass dies im erläuternden Text erfolgen sollte und Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgeb. als Oberbegriff bleiben muss.

Beitrag von: Siegfried Opitz, Barbara Drechsel