ANTRAG: Einrichtung eines Suchtbeirates im Erzgebirgskreis
Antrag Suchtbeirat KTF DIE LINKEPDF-Datei (131,08 KB)
Annaberg. Aufbauend auf unsere Pressemitteilung vom 18. September 2021 (https://www.dielinke-kreistagsfraktion-erzgebirgskreis.de/2021/09/drogen-und-suechte-imerzgebirgskreis/) zum Thema Drogen und Süchte im Erzgebirgskreis, hat die Kreistagsfraktion DIE LINKE. im November eine Gesprächsrunde mit verschiedenen Akteuer*innen im Erzgebirgskreis im Bereich der Suchthilfe in Stollberg durchgeführt. Dabei wurden bereits einige konkrete Problemstellungen aber auch Lösungsansätze der Thematik Drogen & Süchte betreffend diskutiert. Dabei wurde deutlich, dass die Einrichtung eines Suchtbeirates erforderlich ist, welchen die Linksfraktion nun für die Kreistagssitzung am 30.03.2022 beantragt hat.
Auszüge aus dem Antrag: „Der Suchtbeirat ist als Arbeitsgemeinschaft auf dem Gebiet von Suchtprävention, Therapie, Schadensminimierung und Repression beratend tätig. Entsprechend der vier Säulen der Sucht- und Drogenpolitik arbeitet er interdisziplinär und professionsübergreifend und ist eine wichtige Schnittstelle zwischen den Kommunen, dem Landratsamt, anderen Behörden und Hilfeträgern, sowie fachlichen Institutionen und Akteur*innen der Zivilgesellschaft. […] Dem Suchtbeirat werden die fachliche Begleitung, konzeptionelle Beratung und koordinative Aufgaben auf dem Gebiet der Abhängigkeitserkrankungen sowie der Prävention, Beratung und Hilfen im Bereich Sucht übertragen. Der Suchtbeirat gibt diesbezüglich fachliche Empfehlungen und entwickelt und bewertet Konzepte für den Landkreis mit. Beschlüsse des Suchtbeirates haben für die Verwaltung empfehlenden Charakter. Zu seinen Aufgaben gehört auch die Auswertung regionaler und überregionaler Entwicklungen im Suchtbereich, den Hilfs- und Präventionsangeboten und deren Auswirkungen auf den Landkreis, sowie der interdisziplinäre Informations- und Erfahrungsaustausch.“
Unsere Kreisrätin Karoline Loth dazu: „Was wir vor Ort benötigen ist ein verlässliches Netzwerk auf dem Gebiet von Suchtprävention, Therapie, Schadensminimierung und Repression. Ein Suchtbeirat bestehend aus verschiedenen Mitgliedern, die im Erzgebirgskreis im Bereich der Suchthilfe engagiert sind, kann sich durch seine vierteljährlichen Treffen auf die konkreten Problemstellungen im Erzgebirgskreis, durch Informations- und Erfahrungsaustausche und die Auswertung der kommunalen Entwicklungen im Drogensektor auf die Erarbeitung von Maßnahmekonzepten konzentrieren und als Ergebnis der gemeinsamen Meinungsbildung Vorschläge und Empfehlungen in Bezug auf die regionale Suchtplanung in die Verwaltung einbringen. Das Ziel soll es dabei sein, Angebote der Suchtprävention zu festigen, die Zusammenarbeit zwischen allen Akteur*innen im Bereich der Drogen- und Suchtpolitik auszubauen und bestehende Hürden zu überwinden. Mittel- bis langfristig soll damit besser auf Situationsveränderungen reagiert werden können, um daran interdisziplinär arbeiten zu können.“
- Text von Karoline Loth