Rede von Herbert Kragl zur Fortschreibung des Integrationskonzeptes

Sehr geehrter Her Landrat und

Sehr geehrte Damen und Herren Kreisrät:innen,

die Bedeutung des heute zu beschließenden Zweiten Integrationskonzeptes als Handlungsgrundlage für die Arbeit mit den hier lebenden Migrant:innen erschließt sich für uns Linke in den folgenden Aussagen: Menschen, unabhängig von ihrer sozialen, kulturellen, religiösen, nationalen und ethischen Herkunft sollten gleichberechtigte Teilhabechancen in gesellschaftIichen, ökonomischen und politischen Bereichen erhalten.

Für uns Linke bedeutet daher Integration der barrierefreie Zugang für alle bei uns lebenden Menschen zu Bildung, zum Spracherwerb, zum Arbeitsmarkt, zu den Behörden und zur Gesundheitsvorsorge.

An die zuständigen Verantwortungsträger des Erzgebirgskreises wenden wir uns daher:

Erstens mit der Forderung, dass das zu beschließende Integrationskonzept allen betroffenen Menschen zugängig wird.

Zweitens entsprechend der besonderen Bedeutung des Konzeptes für die Migrant:innen selbst und den sozialen Frieden im Kreis halten wir eine besondere Position für dieses Konzept auf der Internetseite des Erzgebirgskreises für geboten.

Wir bitten drittens darum, dass der Schlüssel für die Sozialbetreuung von 150 zu betreuenden Migrant:innen durch eine Sozialbetreuerin  oder Betreuer deutlich gesenkt wird. Da diese Personen für große Gebiete zuständig sind und sie oft lange Wege zurücklegen müssen, bleibt ihnen für die Arbeit mit den Betroffenen zu wenig Zeit.

Viertens: Bemühungen durch die Landkreisverwaltung sollten konkret auch darauf gerichtet sein, Informationsveranstaltungen für Geflüchtete und Zuwanderer möglichst in deren Muttersprache anzubieten, um deren Wirkungsgrad zu erhöhen.

Wenn die Integration eine Daueraufgabe und ein ständig  wirkender Prozess sein soll, dann muss dieser fünftens vor allem  auch in den Kommunen organisiert und mit Hilfe der zuständigen Verantwortungsträger des Erzgebirgskreises  und der sozialen Dienste gestaltet werden. Sie sollten den Kommunen dazu mehr gezielte Informationen und Schulungen für ehrenamtliche Helfer anbieten.

Alles in allem: Unsere Linksfraktion ist der Überzeugung, dass dieses vorliegende Konzept eine konkrete und brauchbare Arbeitsgrundlage mit Migrant:innen im Erzgebirgskreis für die nächsten fünf Jahre darstellt. Wir werden dem vorliegenden Beschlussvorschlag zustimmen.

Danke

BeschlussvorlagePDF-Datei (87,01 KB)